Trend-Talk: Hairstyles für Herbst/Winter 2016

Der schöne hohe Norden – und schön ist hier wirklich wörtlich zu nehmen, denn seit Jahren schon schwappen aus Kopenhagen, Stockholm, Göteborg, Oslo oder Helsinki die tollsten und angesagtesten Fashion-, Living- und Styling-Trends zu uns. Wer sich inspirieren lassen möchte, muss einfach nur für ein Wochenende in eine dieser Städte fahren, sich in ein Café setzen und die Augen offen halten … Als ich das letzte Mal in Kopenhagen war, konnte ich kaum fassen, wie viele schöne Menschen durch die Straßen strömen – (fast) alle perfekt gestylt vom Scheitel bis zur Sohle. Ich achte nämlich nicht nur auf die Outfits, nein, ich schaue auch besonders genau auf die Köpfe. Und hatte Glück, im Rahmen eines Beauty-Events auf einen echten Frisuren-Experten zu treffen: Jesper Buch. Der Schwarzkopf Professional Stylist mit eigenem Salon in der dänischen Hauptstadt hat schonmal die Trends für Herbst/Winter 2016 verraten:

Wie würdest Du den skandinavischen Stil beschreiben?
J.B.: „Das skandinavische Design, sei es Mode, Styling, Interieur oder sogar Nahrungsmittel, ist von Minimalismus und Funktionalität geprägt. Diese Grundlagen dekonstruieren wir in neue Ideen, Formen und Gefühle. Aus dieser Basis und gepaart mit urbanen Rhythmen entwickeln wir neue Trends.“

Welche Hairstyling-Trends erwarten uns diesen Herbst/Winter?
J.B.: „Kein Zweifel, auf der CPHFW (Copenhagen Fashion Week) wurden verschiedene Stoffe und Materialien miteinander gemischt. Die Designs waren zwar minimalistisch, aber kleine Details haben den Unterschied gemacht. Bei den Hairstyles haben wir diesen Trend auch gesehen, simple, klassische Schnitte, die auf mysteriöse Weise leicht aus der Balance geraten. Auch bei hochgesteckten Haaren fällt dieser Trend auf.“

Welchen Hairstyle würdest Du als typisch skandinavisch beschreiben?
J.B.: „Skandinavische Frauen lieben es, ihre natürliche, innere Schönheit zu zeigen, ohne dabei zu akkurat oder ladylike zu sein. Die Frisur soll aussehen, als sei sie zufällig zusammengebunden worden. Der ,Undone Glamour’ ist ein typisch skandinavischer Haartrend.“

Was waren die Highlights der Copenhagen Fashion Week?
J.B.: „Das Modelabel ,Tonsure’ hat den Award Dansk Design Talent gewonnen – ihrer Meinung nach ist die Zeit gestrickter Mützen und rauer Vollbärte vorbei. Das wird einen Ruck in die Mode bringen. Als neue Designerin hat mich Ellen Pedersen mit ihrem Sporty Couture Look begeistert. Zu guter Letzt ist die Geschichte des körperlich behinderten Designers Henrik Silvius sehr spannend. Er sucht mit seinen Entwürfen nach dem perfekten Männerkörper – in seiner Vision ist dieser wie aus Porzellan gegossen oder aus Marzipan geformt. Es war eine ganz besondere Erfahrung, als Stilist Teil seiner Show gewesen zu sein.”

Portrait_JesperBuch_SchwarzkopfProfessionalKopenhagen
Credit: PR

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert